VOLCANIC - Etwas Mächtiges


Volcanic ist eine vielversprechende junge Black-/Thrash Metal-Horde aus Bayern, die zwar erst seit 2010 aktiv ist, aber dennoch den puren Underground Spirit versprüht. Ihre Musik klingt düster, böse und in gewisser Weise holprig (nicht negativ gemeint!), und das tun sie ganz bewusst! Im Underground sind sie zwar mittlerweile sogar relativ bekannt, dennoch werden viel Metalheads der True Fraktion noch nicht unbedingt von ihnen gehört haben. Es wird also Zeit, dies zu ändern. Denn verdient haben sie es allemal!

logoDaniel: HELL-ö Chris! Erzähl uns doch zunächst etwas über die Gründung, den Werdegang und die Veröffentlichungen von Volcanic!

Chris: Servus Daniel! Gegründet wurde Volcanic 2010 von Max (Drums) und Penetratör (Gitarre und Vocals). Kurze Zeit später bin ich am Bass dazu gestoßen, das Line-Up war vorläufig komplett und die ersten Gigs konnten gespielt werden. 2011 haben wir ein kleines Demo gemacht, das „Rehearsal '11“ hieß und lediglich bei Konzerten und größtenteils im Freundeskreis verteilt wurde. Anschließend haben wir unsere CD „Semen Demon“ (2012) aufgenommen und schnell festgestellt, dass wir eine zweite Gitarre brauchen, um unsere Musik so spielen zu können, wie wir uns das vorstellten. So kam Deathinfektor zur Band. Im November 2013 kam schließlich unser Demo „Okkult Witch“ auf Tape heraus. Momentan arbeiten wir an den Aufnahmen unserer nächsten EP, bevor wir uns voll auf unser Debüt-Album konzentrieren werden.

Daniel: Habt Ihr vorher schon in anderen Bands gespielt? Und wenn ja: wo?

Chris: Max, Penetratör und ich waren vorher schon zusammen in einer Death Metal- Band, die allerdings nicht weiter Beachtung verdient. Wir kennen uns von daher persönlich schon sehr lange und können als Musiker gut zusammenarbeiten. Deathinfektor ist, wie du weißt, erst später hinzu gestoßen.

Max: Dafür sind wir inzwischen alle bei anderen Bands aktiv: Chris und Penetratör bei Motörcult, Deathinfektor bei Blackevil und ich habe als Live-Drummer bei Diabolic Night auf dem Raging Death Date 2015 gespielt.

Daniel: Welche Bands haben Euch hauptsächlich beeinflusst?

Max: Aura Noir, Darkthrone und Deströyer 666.

Chris: Natürlich beeinflussen uns auch deutsche Bands wie Desaster. Auf dem für Herbst 2014 angekündigten offiziellen Tribute-Sampler „We Whoreship Desaster“ haben wir unseren Beitrag mit dem Cover von „Sworn To Avenge“ geleistet. Leider hatte das serbische Label Grom Records wohl mehrere Probleme - vor allem auch, mehr als 20 Bands unter einen Hut zu bringen – weshalb der Termin nun mehrere Male verschoben wurde und ich somit ein genaues Release-Datum nicht nennen kann.

Daniel: Ist Euer Bandname eigentlich ein bewusster Tribut an die Brasilianer Vulcano? Oder hat sich das eher zufällig ergeben?

Max: Obgleich Deine Vermutung naheliegend ist, hat sich dies tatsächlich zufällig so ergeben. Unsere Wurzeln liegen bei oben genannten Bands.

Daniel: Wovon handeln Eure Texte? Geht es nur um die Erfüllung der üblichen Metal-Klischees? Oder steckt vielleicht auch eine Kernaussage darin, die Ihr vermitteln wollt?

Max: Bislang Klischee ohne Ende.

Daniel: Euer erstes Demo „Semen Demon“ war eine auf 200 Einheiten limitierte CD, die in Eigenregie erschienen ist. War das nicht sauteuer? Und gab es kein Interesse von irgendwelchen Labels? Oder hat Euch das damals nicht interessiert?

Max: „Semen Demon“ war für uns zum einen wichtig, um erste Erfahrungen im Studio zu sammeln und zweitens, um auf Konzerten einen Tonträger anbieten zu können. Über ein Label zu veröffentlichen war zu dem Zeitpunkt noch nicht relevant.

volcanicDaniel: Wie kommt man überhaupt darauf, ein Demo auf CD zu pressen, anstatt einfach eine günstige, kultige Tape-Version zu machen, um sie an Labels zu verschicken?

Max: Das ist eine sehr gute Frage...

Daniel: Euer zweites Demo „Okkult Witch“ ist dann – ebenfalls in Eigenregie – doch auf Tape erschienen und war auf nur 111 Exemplare limitiert. Warum seid Ihr mit einem weiteren Demo eher einen Schritt zurück gegangen? War es Geldmangel? Oder gab es andere Gründe dafür?

Chris: Das „Okkult Witch“ Demo war tatsächlich auch vor allem als Promotape für Labels gedacht. Wir haben damit sehr viele Labels angeschrieben und mit einigen darüber gesprochen. Günstiger als „Semen Demon“ war das für uns nicht. Das Tape ist verglichen mit anderen Tapes aus selber Szene recht ordentlich produziert. Ihm liegen außerdem noch Sticker und ein Riesenposter bei. Alles was wir bisher produziert haben, wurde als Non-Profit kalkuliert und so günstig wie möglich unter die Leute gebracht.

Max: „Okkult Witch“ wurde aus der Motivation heraus geschaffen, bessere Songs in einem passenderen Format zu veröffentlichen. Was ja dann auch dazu geführt hat, dass wir dieses Jahr über Witches Brew Records und Undercover/Evil Spell Records veröffentlichen. Somit war das zweite Demo ein klarer Schritt nach vorne.

Daniel: Ich persönlich stehe total auf Kassetten! Wie wichtig ist es Euch, diese kultige Format am Leben zu erhalten?

Max: Nicht so wichtig wie Vinyl.

Chris: Dem kann ich so zustimmen. Ich würde mir dennoch wünschen, dass weitere Releases, vor allem das kommende Debüt, zugleich auch auf Tape erscheinen.

Daniel: Wenn Ihr einen Plattenvertrag in der Tasche hättet, würdet Ihr beide Demos zusammen auf CD und/oder LP pressen lassen? Oder ist das Thema für Euch abgeschlossen?

Chris: Wie bereits geschildert, war das „Okkult Witch“ Demo vor allem an Labels gerichtet. So kam es, dass nun nach anderthalb Jahren dieses Demo neu gemischt wurde und in der Zwischenzeit ein paar Songs aufgenommen wurden. Dieses Frühjahr erscheint unser „Okkult Witch“ Demo mit zwei Bonustracks beim deutschen Label Witches Brew als 10“ Picture-EP.

Max: Damit ist das Thema nun auch abgeschlossen. Unser Ziel ist es, von Release zu Release bessere Songs zu schreiben. Es mag erstaunen, dass wir erst mehrere kleine Veröffentlichungen machen, aber dadurch lernen wir jedes Mal dazu, was das Songwriting, die Arbeit im Studio und die Produktion angeht. Nach dem Release über Witches Brew Records veröffentlichen wir als nächstes noch eine 7“ EP über Undercover/Evil Spell Records, welche wir im April aufnehmen werden.

Daniel: Wie sieht es denn mit einem Debüt-Album aus? Ist da schon etwas in naher Zukunft geplant? Und werden dort auch alte Demostücke oder ausschließlich neue Songs enthalten sein?

Max: Zunächst steht die kommende EP an. Mit den neuen Songs, die wir dafür geschrieben haben, haben wir unseren Stil weiterentwickelt und auf ein neues Level gehoben. Daher wissen wir nun, wie unser Debüt klingen soll und werden nach unserem Studio-Aufenthalt im April mit dem Songwriting für das Album beginnen. Demostücke sind dafür bislang nicht vorgesehen. Wir wollen etwas Mächtiges und Neues erschaffen. Vielleicht schaffen es aber doch ein-zwei alte Songs auf´s Debüt. Wir werden sehen...

volcanicDaniel: Soweit ich weiß, spielt Ihr auch live. Wie wichtig ist es Euch, auf der Bühne zu stehen und nicht nur zwischendurch etwas im Studio aufzunehmen?

Max: Sehr wichtig! Es gibt wenig Besseres, als auf der Bühne zu stehen und

auszurasten. Jedoch sind wir inzwischen etwas wählerischer geworden was die Gigs angeht und spielen nur noch auf Veranstaltungen, mit denen wir uns wirklich identifizieren können.

Daniel: Wann und wo spielt Ihr denn demnächst mal wieder? Ist da schon etwas geplant?

Max: Wir waren 2014 sehr viel auf kleineren Bühnen, auf zwei Open Airs und zum ersten Mal auch in den Niederlanden unterwegs. Da wir uns jedoch momentan auf Songwriting und Recording konzentrieren, haben wir vorerst keine Auftritte geplant, nehmen jedoch gerne Anfragen entgegen.

Daniel: Wie sehen Eure Zukunftspläne mit Volcanic aus?

Max: Unserem eigenen Stil treu bleiben, ein starkes Debüt Album veröffentlichen, regelmäßig auf Underground Festivals spielen und so unseren Teil zur Szene beitragen.

Daniel: OK! Das Schlusswort soll Euch gehören!

Max: Unterstützt den Underground, geht auf die Festivals und Konzerte und kauft unsere nächsten Releases! Cheers!

https://www.facebook.com/Volcanic666

 



Autor: Daniel Müller